jeudi 7 octobre 2021

Ein Baum, der im Winter blüht.


So sollte Glück aussehen: wie ein Baum, der im Winter blüht.

Jedes Jahr verliert er Geschichte für Geschichte. Er verabschiedet sich von den Blättern und verbeugt sich demütig am Rand des Schicksals. Er nimmt seinen Hut mit Würde ab, ohne Angst vor dem Winter. Das Leben schneit ungerecht und oft. Zu oft. Aber in seiner Weisheit bleibt er in seinen Wurzeln verbunden und lässt Blätter wachsen. Immer. Und er stirbt jedes Mal ein wenig, wenn das Unbeschwerte, das Schöne, in die Welt vergeht. Jedes Blatt, das sich von seinem rauen Fleisch löst, tut weh, aber er bleibt stehen. Weder Wind noch Regen noch Hitze entmutigen ihn. Die Zweige zum Himmel  gestreckt, betet er um Hoffnung. So befindet er sich in jedem Winter in einem imaginären Frühling.

Glück ist  ein Satz mit einem Subjekt und einem Prädikat, einem blühenden Winterbaum, der großzügig seine Blätter anbietet…
Lass uns Bäume sein!

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